Die Sonne kann auch gefährlich sein
Die Sonne kann auch gefährlich sein © pixabay.com

Sonne, Strand und Sonnenbrand

17.01.2023
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Sonne macht glücklich, sie stärkt das Immunsystem, regt den Stoffwechsel an und wir brauchen sie für die Bildung von Vitamin D für den Knochenaufbau. Doch zu viel Sonne kann krank machen. Wer es mit der Sonnenanbetung übertreibt, hat schnell einen schlimmen Sonnenbrand anstatt einer schönen, gesunden Bräune und riskiert damit langfristige Schäden an der Haut. Doch was genau ist Sonnenbrand, wie lässt er sich vermeiden und welche Mittel helfen, wenn es zu spät ist?

Wie Sonnenbrand entsteht

Für die Haut kann vor allem ein Bestandteil des Sonnenlichts gefährlich werden, die UV-Strahlung. Das steht für ultraviolette Strahlung. Diese ist für den Menschen nicht sichtbar und energiereicher als sichtbares Licht. Ihre Intensität hängt von vielen Faktoren, wie der Jahres- und Tageszeit, der geographischen Lage und der Ozonschicht ab. Im Frühjahr und Sommer, sowie zur Mittagszeit und insbesondere am Wasser oder im Schnee, wo das Licht reflektiert wird, ist besondere Vorsicht geboten.


Man unterscheidet die langwellige UV-A- und die kurzwellige UV-B-Strahlung. Erstere dringt in die unteren Hautschichten ein und schädigt dort die Kollagenfasern, wodurch die Haut an Elastizität verliert und vorzeitig altert. Zudem erhöht sich hierdurch das Hautkrebsrisiko. Sonnenbrand entsteht ausschließlich durch UV-B-Strahlen, welche die oberen Hautschichten angreifen und hier Erbgutschäden und somit langfristig ebenfalls Hautkrebs verursachen können.


Zunächst reagiert die Haut auf UV-Einstrahlung mit der Bildung von Melanin, einem Stoff, der die Haut braun färbt und vor dem Sonnenlicht schützen soll. Ist die Strahlung jedoch zu stark und kann nicht genug Melanin gebildet werden, entsteht Sonnenbrand, eine entzündliche Reaktion der Haut, die erst mehrere Stunden nach dem Sonnenbad zu schmerzhaften Rötungen und Schwellungen bis hin zur Blasenbildung führt. Bei schwereren Verbrennungen kann es zudem zu Schüttelfrost, Fieber und Kreislaufproblemen kommen.

Sonnencreme
Sonnencreme © pixabay.com

Wie sich Sonnenbrand vermeiden lässt

Kinder und Menschen mit dem Hauttyp I (sehr helle Haut und helles Haar) sind besonders gefährdet, da ihre Haut nur einen sehr geringen Eigenschutz hat. Je nach Hauttyp kann die Eigenschutzzeit von weniger als 3 Minuten bei sehr hellhäutigen Menschen bis zu 90 Minuten bei dunkelhäutigen Menschen betragen.


Durch die Benutzung von Sonnencremes verlängert sich die Schutzzeit der Haut entsprechend dieser Formel:Eigenschutzzeit x Lichtschutzfaktor = Zeit pro Tag, die in der Sonne ohne Zuziehen von Sonnenbrand verbracht werden kann. Die Creme muss einige Zeit vor dem Sonnenbad am ganzen Körper gleichmäßig aufgetragen werden, damit sie ihre volle Wirkung entfaltet. Es ist zu beachten, dass sich durch erneutes Auftragen die Schutzdauer nicht verlängert.


Grundsätzlich sollte direkte Sonneneinstrahlung vor allem am Mittag (11-15 Uhr) gemieden und die Haut durch Kleidung geschützt werden. Haare und Augen nicht vergessen, denn auch diesen tut zu viel Sonne nicht gut!

Behandlung von Sonnenbrand

Sonnenbrand erreicht erst nach 12 bis 24 Stunden seinen Höhepunkt und es braucht etwa 3 Tage bis die Symptome abklingen. Während eines Sonnenbrandes ist direkte Sonnenbestrahlung bis zur völligen Abheilung strikt zu meiden.


Ist die Verbrennung so stark, dass es zu starker Blasenbildung, Kopfschmerzen, Übelkeit, Fieber oder Schüttelfrost kommt, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Ansonsten helfen folgende Mittel gut gegen Sonnenbrand:


Zunächst heißt es: Kühlen, kühlen, kühlen und das mindestens 2 Stunden lang. Duschen bei etwa 25 Grad in regelmäßigen Abständen, Après-Lotionen und kühlende Salben und Wickel schaffen erste Abhilfe. Auch das Auftragen von kühlem Quark und Joghurt können helfen, die Hitze abzubauen und abzuschwellen. Bei schwerem Sonnenbrand mit Blasenbildung ist hier Vorsicht geboten, da die Bakterien in der Milch Infektionen verursachen können.


Es gilt die Entzündung zu hemmen. Hier bieten sich natürliche, entzündungshemmende Mittel wie Kamille und Aloe Vera an. Auch einige Schmerzmittel wirken entzündungshemmend und helfen den Sonnenbrand einzudämmen, aber nur wenn sie rasch nach dem ersten Auftreten der Symptome eingenommen werden. In schlimmeren Fällen kann es notwendig sein, kortisonhaltige Salben aufzutragen. Kommt es zu Juckreiz und Quaddeln helfen anti-allergische Salben und Medikamente.


Viel trinken ist bei einem Sonnenbrand auch sehr wichtig, um den Flüssigkeitsverlust der Haut wieder auszugleichen und den Kreislauf zu stärken. Sind die ersten Symptome des Sonnenbrandes abgeklungen, fördern Panthenol- und Vitamin A-haltige Cremes den Heilungsprozess und helfen der Haut sich zu erneuern.

Achtung!

Ein Irrglaube ist, dass das Vorbräunen auf der Sonnenbank vor Sonnenbrand schützt. Sonnenbanken arbeiten hauptsächlich mit UV-A-Strahlen, was zwar direkt zu Bräune führt, diese hält jedoch nur kurz und der Eigenschutz der Haut wird nicht wie durch UV-B-Einwirkung gestärkt.

Pflege nach dem Sonnenbrand

Und hier unser Wellness.info Rezept mit Zutaten aus der Küche für eine Maske und ein Peeling, die die Haut nach einem Sonnenbrand wieder zart und geschmeidig machen:

Avocado Maske

Ist die Haut nach dem Sonnenbrand noch leicht empfindlich, hilft eine Maske aus folgenden Zutaten, sie zu beruhigen:


  • 100 g Speisequark
  • Fleisch einer Avocado
  • 1 Teelöffel Honig

Avocado zerdrücken und mit Quark und Honig gut mischen. Die Maske auf die betroffenen Hautstellen auftragen und etwa 15 Minuten einwirken lassen und mit lauwarmem Wasser abspülen. Die in der Avocado enthaltenen ungesättigten Fettsäuren und Vitamine regenerieren die Haut und machen sie geschmeidig.

Peeling mit Olivenöl

Sind die Rötung und der Schmerz vollständig abgeklungen, hilft ein sanftes Peeling, abgestorbene Hautschuppen zu entfernen. Dazu folgende Zutaten mischen:


  • 3 Teelöffel Haferflocken
  • 1 Teelöffel Honig
  • 4 Teelöffel Olivenöl

Die betroffenen Hautstellen in kreisenden Bewegungen sanft damit einreiben. Kurz einwirken lassen und dann abwaschen. Neben dem Peelingeffekt durch die Haferflocken, wirken Olivenöl und Honig feuchtigkeitsspendend und regenerierend.

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